Francis Poulenc

Im Repertoire des Ensembles:

Aus "Sept chansons"

  • "La blanche neige"
  • "À peine défigurée"
  • "Belle et Ressemblante"

Francis Poulenc (1899- 1963) wurde in Paris geboren und zunächst von seiner Mutter am Klavier unterrichtet. Er erweiterte seine pianistischen Studien später beim zur damaligen Zeit berühmten Debussy- Interpreten Ricardo Vines, und studierte eine kurze Zeit Komposition bei Charles Koechlin.

Sein „Komponistenimage“ ist durchaus zwiegespalten. Gilt er im angelsächsischen und deutschsprachigen Raum eher als der „typische Pariser“, der sich mit frechen, ja frivolen Werken künstlerisch äußert, so ist er doch in Frankreich vor allem für seine Liedkompositionen und ernsteren Werke anerkannt.

Entscheidend für sein Werkschaffen war und ist jedoch seine Mitgliedschaft in der „Groupe des Six“, zu der unter Anderem auch Eric Satie und Darius Milhaud gehörten.

Die 1920 gegründete Gruppe widersetzte sich- wie auch Literaten, Dichter, bildende Künstler- dem gängigen Kunstbegriff und versuchte in ihrer Musik neue Wege zu finden. (Dada, Surrealismus)

Poulenc beschäftigte sich stark mit der Dichtung von Paul Eluard, Jean Cocteau und Guillaume Apollinaire, dessen Text „La blanche neige“einerseits sehr reale Figuren (als „Menschen verkleidete Engel“) beschreibt, andererseits auch Sehnsucht und Verliebtheit. Er verwischt die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit durch eine schillernde, sphärenhafte Tonsprache.

(Quellen: Harenberg Chormusikführer 1985, Harenberg Komponistenführer 2001)